Was andere über dich denken, geht dich nichts an!

Natürlich, generell geht es uns nichts an, was in den Köpfen anderer Menschen vor sich geht. Aber wissen wollen wir es schon, oder?

Vorab möchte ich anmerken, hier geht es nicht um das Thema „Lästern“. Das macht man nicht! Auch nicht in geselliger Runde mit einem Gläschen Sekt. Denkt an euer Karma!

Aber worum soll es hier denn gehen?

Um unseren Wunsch, anderen Menschen zu gefallen. Denn das möchten wir ja schon gerne.

Wir finden es gut, wenn man uns mag. Kurioserweise oft auch von Menschen, die wir vielleicht noch gar nicht so gut kennen oder noch schlimmer, gar nicht selber mögen. Ihr sagt, das ist nicht so? Wirklich nicht? Habt ihr mal euer Ego gefragt?

Denn nehmen wir mal an, wir sind auf einer Geburtstagsparty einer Freundin und lernen dort eine Person kennen. Der Einfachheit halber nennen wir diese Person jetzt Tim.

Wir treffen Tim in der Küche und bei der Suche nach einem Flaschenöffner kommen wir ins Gespräch. Nach dem üblichen Geplänkel, woher man die gemeinsame Freundin kennt, geht die Konversation noch einen kurzen Moment weiter, da keinem von uns auf die Schnelle ein guter Grund einfällt, diese zu beenden. Denn wir stellen schnell fest, wir passen gesprächstechnisch nicht überein.

Es ist weder witzig, noch unterhaltsam und unsere Vorstellungen vom Leben gehen ziemlich bis sehr weit auseinander. Außerdem haben wir das Gefühl, dass er uns etwas herablassend anschaut. Also wird dem nächsten Satz ein „ich geh mal wieder zu XYZ“ angehängt, nett gelächelt und sich verabschiedet.

Ein paar Tage später treffen wir unsere Freundin wieder und wir kommen auf Tim zu sprechen. Sie lacht und sagt: „Ja, er ist etwas speziell, aber total nett! Komisch, dass ihr zwei euch gar nicht mögt!“

Was? Moment! Da müssen wir jetzt aber nochmal nachhaken! Also klar, wir haben festgestellt, dass wir Tim nicht mögen, aber hat er gesagt, dass er uns nicht mag? Wir waren doch trotzdem total nett! Wir lassen nochmal schnell das Gespräch Revue passieren und überlegen, was wir wie gesagt haben. Das finden wir irgendwie nicht in Ordnung. Im Gespräch stehen wir da natürlich drüber, aber unser Ego verschränkt die Arme, zieht ein Schnütchen und setzt sich beleidigt in die Ecke!

Aber warum eigentlich? Warum dürfen wir selber jemanden nicht mögen, sind aber mental verstimmt, wenn andere uns nicht mögen?

 
 
Nehmen wir noch eine andere Situation.

Vielleicht kommt ihr, wie ich, auch aus der Dienstleistungsbranche. Nun hat man einen neuen Kunden/Teilnehmer/Klienten, etc.
Wir geben uns Mühe, beraten ausführlich, nehmen uns Zeit, aber schlussendlich kommt dieser Jemand nicht wieder, wechselt zu einem Kollegen oder sogar zur Konkurrenz.

Auch eine Situation, in der unser Ego gerne mal wütend davon stapft.
Was haben wir falsch gemacht? Was hätten wir anders machen müssen?
 
Was hat der Kollege/die Konkurrenz, was wir nicht haben?

Vielleicht gar nichts! Vielleicht mochte der Kunde einfach unsere Art nicht. Vielleicht kam er einfach nicht mit uns klar.

Und das ist vollkommen in Ordnung. Es steht uns zu, andere nicht zu mögen. Wir müssen nicht mit jeder Art klarkommen.

Und an dieser Stelle möchte ich zur Überschrift zurückkommen: „Was andere über dich denken, geht dich nichts an!“

Denn was uns zusteht, steht genauso auch allen anderen zu. Es darf so sein, dass Menschen uns nicht mögen. Nicht mit unserer Art klarkommen, genervt von unserer Stimmlage sind oder was auch immer.

Dafür muss man sich auch nicht rechtfertigen, das ist manchmal einfach so und man sollte hier auch keine Ursachenforschung betreiben.

Weder bei sich selber, noch bei anderen. Denn stellt euch mal vor, eines schönen Tages klingelt es an der Tür, Tim steht vor euch und sagt: „Ich habe gehört Du magst mich nicht, bitte erkläre mir detailliert und strukturiert, warum das so ist!“

Oh nein, das möchten wir nicht. Das ist im höchsten Grade unangenehm. Deswegen sollten wir andere Menschen auch nicht in diese Lage bringen, noch nicht mal gedanklich.

Wenn unser Ego demnächst also kurz davor ist, sich schreiend auf den Rücken zu schmeißen um dabei mit den Armen und Beinen zu strampeln und auf Kleinkind-Eskalationsstufe 10 zu rutschen, dann lasst es uns an die Hand nehmen, einen Donut mit Schokoglasur kaufen und ihm sagen:

„Es ist alles gut, DU bist gut, so wie du bist!“

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